Minimalinvasive Chirurgie

Operation durchs Schlüsselloch

In unserem Krankenhaus wird eine Vielzahl von minimalinvasiven Eingriffen durchgeführt.

So werden beinahe alle Eingriffe, vor allem im Bauchraumbereich, laparoskopisch videoassistiert erfolgreich durchgeführt. Der Hauptvorteil für den Patienten liegt in der Minderung des für den operativen Zugang notwendigen Traumas. Damit sind kleinere Schnitte möglich, damit verbunden sind weniger Schmerzen für den Patienten und eine Verkürzung des stationären Aufenthaltes.

Selbstverständlich werden alle Operationen auch nach wie vor noch konventionell, also offen chirurgisch durchgeführt, da gewisse Situationen und Befunde mit der "Schlüssellochtechnik" nicht erfolgreich behandelbar sind. Es erfolgt also eine individuelle, auf den einzelnen Patienten und die einzelne Situation zugeschnittene Behandlung.

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Minimalinvasive Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperation

Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der minimalinvasiven Nebenschilddrüsenoperation ist eine exakte präoperative Lokalisationsdiagnostik der vergrößerten Nebenschilddrüse (Sestamibiszintigraphie, Ultraschall, CT oder NMR). Des weiteren sollte kein großer Knotenkropf vorliegen und keine Voroperation oder Bestrahlung im Halsbereich stattgefunden haben. Auch ein Verdacht auf eine bösartige Erkrankung der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse ist eine Kontraindikation für die endoskopische Operationstechnik. Der ideale Kandidat für die minimalinvasive videoassistierte Nebenschilddrüsen- oder Schilddrüsenoperation ist also ein Patient mit einem solitären Adenom der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse.

Bei der endoskopischen Operationstechnik erfolgt ein zirka 1,5 Zentimeter langer Hautschnitt oberhalb der Drosselgrube. Unter Videokameraassistenz wird mit feinen Instrumenten der Raum zwischen Schilddrüse und Gefäßnervenscheide stumpf eröffnet und die vergrößerte Nebenschilddrüse aufgesucht. Die Gefäße werden zwischen Unterbindungen oder Metallclips durchtrennt und das Epithelkörperchen wird geborgen. Der Stimmbandnerv kann dabei auf Grund der optischen Vergrößerung genau identifiziert werden. Ein Strumaknoten kann über diesen minimalen operativen Zugang auf ähnliche Weise entfernt werden.

Die intraoperative Parathormonschnellbestimmung ist dabei Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Durchführbarkeit der endoskopischen Operation; bei Erfolg muss der Parathormonspiegel bereits zehn Minuten nach Entfernung der erkrankten Neben-schilddrüse in den Normalbereich absinken.

Die Vorteile der minimalinvasiven Operationstechnik sind sicher bessere kosmetische Ergebnisse sowie eine geringere postoperative Schmerzbelastung und eine schnellere Rekonvaleszenz der Patienten. Schätzungen lauten, dass eventuell 15 bis 20 Prozent aller Nebenschilddrüsen- und Schilddrüsen-Operationen bei Beachtung der oben angegebenen Kriterien minimalinvasiv ausgeführt werden können. Die konventionellen Methoden behalten jedoch weiterhin uneingeschränkt ihren Wert für die Behandlung insbesondere derjenigen Patienten, bei denen keine exakte weitere Lokalisation der Nebenschilddrüsen möglich ist, wenn eine Mehrdrüsenerkrankung vorliegt sowie bei der Notwendigkeit einer Zweitoperation oder beim Vorliegen einer großen Kropfbildung.

Laparoskopische Nebennierenoperation

Eine Entfernung der Nebenniere wird bei allen hormonaktiven Tumoren der Nebenniere notwendig (zum Beispiel Morbus Conn, Morbus Cushing, Phäochromocytom) sowie bei allen nicht hormonaktiven Tumoren, die größer als drei Zentimeter sind oder eine Wachstumstendenz aufweisen. Diese Operation lässt sich heutzutage meistens laparoskopisch durchführen.

 

Welche Untersuchungen sind erforderlich?

  • Blut- und Urinbestimmung der Nebennierenhormone 
  • Blutgruppenbestimmung 
  • Ultraschalluntersuchung 
  • Computertomografie, eventuell Kernspinuntersuchung 
  • gute Blutdruckeinstellung
Laparoskopische Gallenblasenoperation

Bei der Laparoskopischen Gallenblasenentfernung handelt es sich um den "Golden Standard" bei der Behandlung der Gallensteinerkrankung. Hier kann auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Entzündung der Gallenblase vorliegen.

 

Welche Untersuchungen sind erforderlich?

  • Blutabnahme zur Bestimmung der Leber- und Gallenwegswerte sowie der Bauchspeicheldrüsenwerte 
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie) 
  • Magenspiegelung

 

Technik der laparoskopischen Gallenblasenoperation:

Die Bauchhöhle wird mit Kohlendioxidgas aufgeblasen. Über eine am Nabel eingebrachte Kamera wird die Bauchhöhle am Fernsehmonitor eingestellt. Über weitere drei kleine Schnitte (0,5 bis 1,5 Zentimeter) werden die Instrumente im rechten Oberbauch eingeführt und die Gallenblase wird auf diese Weise entfernt.

 

Stationärer Aufenthalt: zirka zwei bis fünf Tage

Laparoskopische Blinddarmoperation

Beim Vorliegen einer Blinddarmentzündung können nach dem neuesten Wissenstand der Chirurgie sowohl die offenchirurgische Blinddarmoperation als auch die Entfernung des Blinddarmes über die Bauchspiegelmethode (Laparoskopie) mit der gleichen Sicherheit und einem vergleichbaren Ergebnis ("out-come") angewandt werden.

Vorteile für die laparoskopische Blinddarmoperation werden insbesondere in der Abklärung von chronischen Unterbauchschmerzen bei Mann und Frau sowie in der diagnostischen Abklärung von Unterbauchbeschwerden bei Frauen im gebärfähigen Alter und bei übergewichtigen Patienten gesehen.

 

Welche Voruntersuchungen sind erforderlich?

  • Blutuntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung 
  • eventuell gynäkologische Untersuchung

 

Stationärer Aufenthalt: zirka vier bis fünf Tage

Leistenbruchoperation

Jeder Leistenbruch sollte prinzipiell operiert werden. In unserem Haus stehen alle Methoden zur Versorgung eines Leistenbruches, auch beim Rezidiv, zur Verfügung und werden wahlweise individuell angewandt.

  • offenchirurgische Methode nach Shouldice
  • über einen Hautschnitt im Leistenbereich wird der Bruchsack beseitigt und die Bruchlücke durch spezielle Nähte, welche die Bauchwand durch Doppelung stärken, verschlossen.
  • offenchirurgische Methode mit Einbringen eines Kunststoffnetzes (so genannte Lichtenstein-Operation)
  • dabei wird durch Einbringen eines körperverträglichen Kunststoffnetzes die Bauchwand spannungsfrei verstärkt.
  • Bauchspiegelmethode mit Netzeinlage
  • der Leistenbruch wird dabei über drei kleine Schnitte vom Bauchraum her unter Kamerasicht durch eine Kunststoffnetzeinlage verschlossen.

 

Welche Untersuchungen sind erforderlich?

  • übliche Operationsvorbereitung 
  • Ultraschalluntersuchung (Leiste und Hoden)

 

Stationärer Aufenthalt: zirka zwei bis fünf Tage

Laparoskopische Lösung von Verwachsungen im Bauchraum und laparoskopische Darmoperation

Der operative Eingriff im Bauchraum sowie an Dünndarm und Dickdarm erfordert nach herkömmlichen Behandlungsmethoden einen mehr oder weniger großen Bauchschnitt. Bei ausgewählten Patienten mit bestimmten Erkrankungen können auch laparoskopische Operationsverfahren angewandt werden.

Auch hierbei kommen dann die Vorzüge der laparoskopischen Chirurgie zum Tragen. Es werden keine großen Schnitte notwendig, dabei wird die Schmerzhaftigkeit reduziert und die Patienten erholen sich schneller und können das Krankenhaus somit auch schneller wieder verlassen.

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