Prof. Dr. Roland Ladurner bei der Visite auf der Privatstation der chirurgischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria München

Endokrine Chirurgie, Thoraxchirurgie und Co.: Diagnostik und Therapie in unserer chirurgischen Klinik

Konservative und operative Behandlungen von Erkrankungen in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria München

Endokrine Chirurgie, thoraxchirurgische Eingriffe und mehr: Unser Behandlungsangebot in München

Krankheitsbilder und Erkrankungen aus der endokrinen Chirurgie, der Thoraxchirurgie, der Viszeralchirurgie, der Allgemeinchirurgie und dazugehörigen Behandlungsfeldern sind oftmals komplex und äußern sich durch ein Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen.

Deshalb sind eine nicht-invasive und invasive Diagnostik und Therapie essenziell, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.

Medizinische Schwerpunkte unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

In unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria München bieten wir Ihnen deshalb ein großes Spektrum an Untersuchungen sowie konservativen und operativen Behandlungen auf Basis der aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien.

Schwerpunkte unseres Behandlungsspektrums sind:

Schilddrüsenultraschall in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria München

Endokrine Chirurgie

Konservative und operative Behandlung von Erkrankungen und Tumoren der Schilddrüsen und Nebenschilddrüsen samt Neuromonitoring und Schilddrüsen-Echotherapie

Schilddrüsenchirurgie

Die Schilddrüsenchirurgie ist traditioneller Schwerpunkt im Krankenhaus Martha-Maria München. Die typischen Komplikationen der Schilddrüsenchirurgie wie zum Beispiel die Stimmbandnervenverletzung mit der Folge einer Stimmstörung oder die Nebenschilddrüsenverletzung mit der Folge eines Calciummangels im Blut werden durch neueste Techniken auf ein Minimum reduziert.

Schonung des Stimmbandnervs

Zur Vermeidung der Stimmbandnervenverletzung haben wir bereits immer den Stimmbandnerv während der Operation dargestellt.

Darüber hinaus wird bei uns seit 1998 das so genannte Neuromonitoring des Stimmbandnerven bei allen Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-Operationen regelhaft durchgeführt. Weltweit haben wir mit dieser Methode die größte Erfahrung.

Mit dem so genannten Neuromonitoring des Stimmbandnervs sind wir heute in der Lage, nicht nur den Nerv in seinem Verlauf darstellen und schonen zu können, sondern darüber hinaus können wir auch seine Funktion mit hoher Wahrscheinlichkeit beurteilen, was bisher in der Schilddrüsenchirurgie nicht möglich war.

Neuromonitoring-orientiert haben wir spezielle operative Strategien entwickelt – insbesondere auch für Problemfälle. Zur Vermeidung der Verletzung der Nebenschilddrüsen werden auch diese während der Operation sichtbar gemacht, um sie zu schonen.

Schnellschnitt-Untersuchung zur Gewebeanalyse

Bei Schädigung der Durchblutung werden einzelne Nebenschilddrüsen sofort entfernt. Anschließend werden sie wieder in die Halsmuskulatur eingepflanzt, wodurch eine Funktionserhaltung gewährleistet wird.

Zur Beurteilung, ob das entnommene Schilddrüsengewebe gut- oder bösartig ist, haben wir die Möglichkeit eine feingewebliche Schnellschnittuntersuchung durchführen zu lassen. Der Pathologe kann innerhalb von 30 Minuten telefonisch direkt mit dem OP-Team kommunizieren. Dies ermöglicht genaue Informationen über das entnommene Gewebe.

Neben der Sicherheit für den Patienten und der funktionsgerechten Chirurgie liegt uns als weiteres Interesse eine kosmetisch günstige Narbenbildung bei unseren Patienten sehr am Herzen. Aus diesem Grunde werden – wenn möglich – sehr kleine Hautschnitte angelegt oder die Operation wird minimalinvasiv durchgeführt.

Nebenschilddrüsenchirurgie

Was machen die Nebenschilddrüsen?

Die Nebenschilddrüsen sind kleine Organe, die der Schilddrüse mehr oder weniger eng anliegen und den Calciumstoffwechsel des Körpers regulieren. Die Regulation erfolgt über das Hormon der Nebenschilddrüse, das so genannte Parathormon.

Wann ist eine Nebenschilddrüsen-OP notwendig?

Eine Operation der Nebenschilddrüsen wird in der Regel erforderlich, wenn es zu einer Überproduktion des Parathormons kommt. Wenn diese Überproduktion aus nicht ersichtlichen Gründen durch Vergrößerung der Nebenschilddrüsen entsteht, bezeichnet man die daraus resultierende Krankheit als primären Hyperparathyreoidismus.

Dabei können entweder nur eine Drüse (etwa 80 Prozent) oder zwei Drüsen (etwa zwei Prozent) oder alle vier Drüsen (17 Prozent) erkrankt sein. Fast immer ist die Erkrankung gutartig. In seltenen Fällen besteht eine erbliche Belastung. Abhängig von der Anzahl der erkrankten Drüsen werden unterschiedliche Operationsverfahren gewählt.

Jahrelange Erfahrung bei Nebenschilddrüsen-OPs

Wichtig ist, ausreichend gesundes Nebenschilddrüsengewebe zu belassen, damit der Calciumstoffwechsel weiterhin funktioniert und alles erkrankte Gewebe zu entfernen.

Die möglichen Lagevariationen der Nebenschilddrüsen und das Erkennen von erkranktem Gewebe erfordern gerade für diese Art der Chirurgie einen sehr erfahrenen Operateur. Im Krankenhaus Martha-Maria München ist diese Erfahrung durch die Vielzahl der Operationen, die wir durchführen, in hohem Maße gegeben.

Neben der Erfahrung sind einige spezielle Vorrichtungen in der Nebenschilddrüsenchirurgie unumgänglich – zum Beispiel die Möglichkeit der Kältekonservierung von Nebenschilddrüsengewebe. Dieses Gewebe kann jahrelang konserviert und im Bedarfsfall nach Auftauen in die Muskulatur des Menschen eingepflanzt werden, um dort wieder eine normale Funktion aufzunehmen.

Ein weiterhin neueres Verfahren in der Nebenschilddrüsenchirurgie, das bei uns auch seit 1998 eingesetzt wird, ist die Messung des Parathormons während der Operation. Das ist der sogenannte Quick-Parathormon-Test. Anhand dieser Parathormonmessung kann der Operationserfolg frühzeitig schon während der Operation gemessen werden.

Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen sind auch minimalinvasive Nebenschilddrüsenoperationen möglich.

Was ist ein reaktiver Hyperparathyreoidismus?

Wenn die Überproduktion des Parathormons aus reaktiven Gründen vorliegt (wie zum Beispiel bei chronischem Nierenversagen oder wenn Calcium durch den Darm nicht in den Körper aufgenommen werden kann), sprechen wir von einem reaktiven Hyperparathyreoidismus.

In diesem Fall sind immer alle vier Nebenschilddrüsen erkrankt und vergrößert. Sie werden entweder bis auf einen kleinen, normal großen Rest entfernt (subtotale Parathyreoidektomie) oder man entfernt alle Nebenschilddrüsen im Halsbereich und pflanzt einen Teil des Gewebes in die Muskulatur am Unterarm in gleicher Sitzung ein (totale Parathyreoidektomie plus autologer Transplantation).

Bei diesen Operationen ist die Kryokonservierung des Nebenschilddrüsengewebes von sehr hoher Bedeutung für den Patienten.

Neuromonitoring

Lähmungen der Stimmbandnerven (Recurrensparesen) gehören zu den gefürchteten Komplikationen in der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie. Eine einseitige Recurrensparese führt zu einem Stillstand eines Stimmbandes. Meist ist die Stimme dann heiser.

Die in der Literatur angegebenen Häufigkeiten schwanken von weniger als einem Prozent bis über 20 Prozent bei Zweit- und Mehrfacheingriffen (Rezidivoperationen). Bei einer Lähmung beider Stimmbandnerven tritt häufig Atemnot auf, was unter Umständen einen Luftröhrenschnitt erforderlich macht.

Wie senken wir das Risiko einer Lähmung des Stimmbandnervs?

Die Mehrzahl der während einer Operation der Schilddrüse oder Nebenschilddrüse aufgetretenen Stimmbandparesen bilden sich aber wieder zurück. Um das Risiko einer Recurrensparese so gering wie möglich zu halten, überwachen wir den Stimmbandnerv mittels Neuromonitoring.

Dazu wird der Stimmbandnerv (Nervus recurrens) während der Operation über eine Sonde elektrisch stimuliert. Durch den Reiz zieht sich der vom Nerv versorgte Muskel – hier der Musculus vocalis – zusammen. Er befindet sich im Kehlkopf und bewegt das Stimmband.

Über eine in diesem Muskel platzierte Elektrode werden entsprechende Signale abgeleitet und akustisch dargestellt. Auf diese Weise ist es möglich, den Stimmbandnerv zu lokalisieren und seine Unversehrtheit während der Operation zu überprüfen.

Schilddrüsen-Echotherapie

Schonende Therapie für Schilddrüsenknoten

Das Krankenhaus Martha-Maria München bietet als einzige Klinik in Bayern seinen Patienten mit der Echotherapie eine neue, schonende Alternative in der Therapie von Schilddrüsenknoten. Wir verwenden zur Behandlung von gutartigen Schilddrüsenknoten den „Echopulse®“ – ein einzigartiges und relativ neues Gerät.

Der Echopulse® ist eine Kombination aus einem Ultraschall-Bildscanner und einem hochintensiven fokussierten Ultraschallgenerator. Dadurch, dass beide Funktionen in ein System integriert sind, bietet das Gerät eine innovative Lösung und eine schonende Alternative zu einem operativen Eingriff, da es die nichtinvasive Behandlung von gutartigen Tumoren ermöglicht.

Auch ohne Öffnen hat der Arzt dank der Ultraschallbildgebung zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über die Behandlung und kann den zu behandelnden Knoten oder Tumor optisch darstellen.

Was ist die Echotherapie?

Die Echotherapie ist ein Therapieverfahren auf der Basis des therapeutischen Ultraschalls. Sie verwendet das Prinzip einer Lupe: Die Ultraschallstrahlen werden gebündelt und kommen mit starker Intensität an einem einzigen Punkt im Gewebe an, wodurch es zu einer örtlich begrenzten Erwärmung des Gewebes kommt.

Das betroffene Gewebe erwärmt sich dabei sehr schnell auf etwa 85 Grad Celsius. In gewisser Weise beginnt während der Echotherapie-Sitzung eine Art Schmelzvorgang. Nach der Behandlung wirkt die Echotherapie fort und der gutartige Knoten wird im Laufe der Zeit immer kleiner.

Keine Verletzung des gesundes Gewebes und der Haut

Dank der Bündelung bleibt bei diesem Therapieverfahren das gesunde Gewebe in der Umgebung erhalten. Die Haut wird nicht verletzt. Therapeutischer Ultraschall wird schon seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung von Tumoren eingesetzt. Die Echotherapie ist speziell für die Behandlung von Fibroadenomen der Brust und gutartigen Schilddrüsenknoten ausgelegt.

Ein weiterer Vorteil der Echotherapie besteht darin, dass die Behandlung mit Ultraschallbildgebung kombiniert wird, um die Therapie genau und in Echtzeit zu überwachen.

Wann kommt die Echotherapie zur Anwendung?

Die Echotherapie ist für die Behandlung von gutartigen Schilddrüsenknoten als Alternative zu einem operativen Eingriff geeignet.

Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Knoten eher groß ist oder stetig wächst und es dadurch zu funktionellen Beeinträchtigungen (Schlucken, Atmen) kommt oder die äußerliche Veränderung ein ästhetisches Problem für den Patienten darstellt.

Ferner kann die Echotherapie an die Stelle einer Radiojodtherapie treten. Der sogenannte "heiße Knoten" eignet sich sehr gut, sodass eine Radiojodtherapie dann nicht mehr nötig ist.

Welche Vorteile bringt die Echotherapie?

Die Echotherapie ist die erste und einzige Behandlungsalternative, die gänzlich nichtinvasiv ist. Im Vergleich zu einem operativen Eingriff erfordert die Echotherapie keine Schnitte und hinterlässt somit auch keine Narben, Wunden oder Beeinträchtigungen.

Das ist ein enormer Vorteil, da bei einer Operation nicht nur Narben auf der Oberfläche der Haut entstehen, sondern auch innerhalb des Gewebes. Dadurch können spätere Untersuchungen und Diagnosestellungen erschwert werden.

Vorteile der Echotherapie

  • Schmerzfreie Methode ohne Operation und ohne Narbenbildung
  • Kurz-stationäre Behandlung unter Vollnarkose
  • Kurze Behandlungsdauer (20 Minuten bis eine Stunde)
  • Echtzeitkontrolle mittels Ultraschallbild
  • Verweildauer in der Klinik nur über Nacht

Radiofrequenzablation (RFA)

Die Radiofrequenzablation (RFA) ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode für gutartige Schilddrüsenknoten oder- zysten, die mittels hochfrequenter Energie die Knoten zerstört. Dabei wird eine dünne Nadel in den Knoten eingeführt durch die elektrische Energie geleitet wird, um die Zellen abzutöten.

Die RFA bietet eine schonende Alternative zur Operation und kann zu einer signifikanten Verkleinerung oder sogar zum Verschwinden des Knoten führen. Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung, die Patienten bleiben zur Beobachtung 24h im Krankenhaus.
Wir bieten dieses Verfahren seit 2023 im Hause an.

Dr. Felix Hohenbleicher im Aufklärungsgespräch zu einer Darm-OP in der chirurgischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria München

Magen-Darm-Leber-Chirurgie

Operative Behandlung von Erkrankungen und Tumoren des Magen-Darm-Traktes samt Speiseröhre, Zwerchfell, Magen sowie Dick- und Dünndarm

Speiseröhre (Ösophagus)

Ausstülpungen der Speiseröhre im Halsbereich – die so genannten Zenker-Divertikel – müssen fast immer operativ behandelt werden, da sie in der Regel Beschwerden wie Passagebehinderung beim Schlucken (Dysphagie), Zurücklaufen von unverdautem Speisebrei in den Mund (Regurgitation), Druck- und Engegefühl im Halsbereich und chronischen Reizhusten wegen Übertritt von Speisebrei in die Luftröhre (Aspiration) verursachen.

OP-Verfahren für Ausstülpungen der Speiseröhre

Je nach Größe der Aussackungen, Alter und Begleiterkrankungen der Patienten bieten wir verschiedene Operationsverfahren an:

  1. Die offenchirurgische (über einen Schnitt am Hals) Abtragung des Divertikels und gleichzeitige Spaltung der verdickten Muskulatur des oberen Speiseröhrenschließers und -öffners (Ösophagussphinkter), der mit ursächlich für die Entstehung des Divertikels ist.
  2. Die alleinige Spaltung der verdickten Speiseröhren-Muskulatur im Halsbereich (cervicale Myotomie) mit Belassen und / oder Annähen (Fixation) des Divertikels an die Schlundwand. Dieses Verfahren kommt bei sehr kleinen Ausstülpungen der Speiseröhre in Betracht.
  3. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Spaltung des Divertikeleinganges von innen mit speziellen Geräten, die über den Mund in den oberen Anteil der Speiseröhre eingeführt werden (transorale Schwellenspaltung). Auch dieses Verfahren muss in Vollnarkose erfolgen.

Die viel selteneren Ausstülpungen der Speiseröhre in deren unteren Anteil können, falls sie überhaupt Beschwerden für den Patienten verursachen, mittels Spiegelung des Bruskorbes (Thorakoskopie) minimal-invasiv (also ohne großen Hautschnitt und Eröffnung des Brustkorbes) abgetragen werden.

Dasselbe gilt für die ebenfalls seltenen gutartigen Tumoren der Speiseröhrenwandmuskulatur (Leiomyome), wenn diese zu einer Einengung der Speiseröhre geführt haben oder eine bestimmte Größe überschreiten, sodass bösartiges Wachstum befürchtet werden muss.

Zwerchfell

Die häufigsten Zwerchfellbrüche (axiale Zwerchfellhernien) sind harmlos und müssen nur dann operiert werden, wenn sie Beschwerden hervorrufen.

Es handelt sich dabei um die axialen Gleitbrüche. Dabei gleitet der Mageneingang durch den vergrößerten Durchtritt durch das Zwerchfell in axialer Richtung nach oben in den Brustkorb. Dies ist häufig lagerungsabhängig.

Ist gleichzeitig die Funktion des Mageneingangs gestört (Cardiainsuffizienz) und kommt es dadurch zu Sodbrennen (Zurücklaufen (Reflux) des Magensaftes in die Speiseröhre) und kann diese Refluxkrankheit mit Medikamenten nicht ausreichend behandelt werden, so wird während der Operation der Refluxerkrankung auch die axiale Zwerchfellhernie beseitigt.

Wann führt ein Zwerchfellbruch zur OP?

Bestimmte Formen des Zwerchfellbruches bedürfen immer der Operation. Und zwar dann, wenn Teile des Magens oder sogar fast der gesamte Magen ("upside-down stomach" oder "Thoraxmagen") neben dem Eintritt der Speiseröhre in die Bauchhöhle nach oben in die Thoraxhöhle rutschen (paraösophagele Hernien bis hin zum "Thoraxmagen").

Eine derartige Situation birgt nämlich die Gefahr der Einklemmung (Inkarzeration) von Magenanteilen (lebensbedrohlicher Notfall) oder die Ausbildung von Geschwüren und chronischen Blutungen.

Oft verursachen diese Hernien Beschwerden wie Schmerzen im Brustkorb, Aufstoßen und Herzschmerzen, die zunächst fälschlicherweise anderen Ursachen zugeordnet werden.

Wie läuft die OP ab?

Die Operation der paraösophagealen Hernien führen wir, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen, minimal-invasiv über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durch.

Dabei wird, wie beim offenchirurgischen Vorgehen (über Bauchschnitt), der Magen wieder komplett in die Bauchhöhle verlagert und mit Nähten am Zwerchfell befestigt (Gastrophrenicopexie). Gleichzeitig verengt man die Durchtrittsstelle (Bruchlücke) am Zwerchfell mit wenigen Nähten (Hiatoplastik).

Magen

Operationen am Magen haben dank der Fortschritte der medikamentösen Behandlung von Magengeschwüren und der Erkennung dafür verantwortlicher Bakterien in den letzten 20 Jahren glücklicherweise erheblich abgenommen.

Wann ist eine Magen-OP notwendig?

Lediglich bei sogenannten therapieresistenten Geschwüren – also gutartigen Geschwüren, die auf keinerlei nicht-operative Behandlungen ansprechen – und natürlich bei bösartigen Tumoren des Magens, führen wir heute noch regelmäßig Magenoperationen durch.

Dabei kommt es ganz auf die Erkrankung an, ob lediglich ein kleiner Teil, vier Fünftel, der gesamte Magen oder der gesamte Magen mit einem kleinen Teil der unteren Speiseröhre entfernt werden muss.

Wann kommt die Chemotherapie zum Einsatz?

Bestimmte Formen des Magenkrebses (Magenkarzinom), die bereits zu einer Ausdehnung über die gesamte Magenwand und zu einem Befall benachbarter Lymphknoten, jedoch noch zu keinen Fernabsiedelungen in anderen Organen (Metastasen) geführt haben, werden vor einer Operation mit Chemotherapie behandelt (neoadjuvante Chemotherapie als multimodales Therapiekonzept).

Bei bösartigen Magentumoren müssen immer die benachbarten Lymphknoten mit entfernt werden, um einen Tumorbefall nachweisen oder ausschließen zu können. Weit fortgeschrittene Magenkarzinome mit Metastasen in anderen Organen werden ausschließlich mit Chemotherapie behandelt.

Führt der Tumor im Magen jedoch zu einer Behinderung der Speisepassage (Stenose) oder zu lebensbedrohlichen Blutungen, so ist auch in solchen Fällen eine Entfernung indiziert.

Diese ist dann nicht kurativ (zum Zweck der Heilung des Patienten), sondern palliativ (zur Verbesserung der Lebensqualität). Demselben Zweck dienen sogenannte Umgehungsoperationen, bei denen Magen oder Darmabschnitte, die tumorbefallen aber operativ nicht entfernbar sind, durch eine Änderung der Passage (Umgehung des befallenen Abschnitts) ausgeschaltet werden und somit der Patient wieder essen und trinken kann (oder zumindest ständiges Erbrechen durch Darmverschluss verhindert werden kann).

Einführung von Ernährungssonden und Ports

Auch die Einlage von Ernährungssonden in Magen oder Dünndarm führen wir entweder von innen (endoskopisch als "PEG = perkutane endoskopische Gastrostomie"), über eine Bauchspiegelung (laparoskopisch) oder offenchirurgisch (mittels Bauchschnitt) durch.

Benötigt ein Patient häufig Infusionen zur Unterstützung der Ernährung oder für eine Chemotherapie, so erhält er eine so genannte Portimplantation. Eine geschlossene Kammer, die ohne Schmerzen mit einer Nadel angestochen (punktiert) werden kann, wird unter die Haut eingepflanzt.

Von dieser Kammer führt ein Katheter in ein großes Blutgefäß (Vene), über die dann die Ernährung oder Medikamentengabe problemlos erfolgen kann. Dieser kleine Eingriff ist in der Regel in örtlicher Betäubung (auch ambulant) möglich.

Selbstverständlich kann dieses System, wenn es nicht mehr benötigt wird, erneut in örtlicher Betäubung entfernt werden.

Dünndarm

Geplante Eingriffe am Dünndarm sind relativ selten und betreffen überwiegend entzündliche Erkrankungen.

Entfernung des Meckel'schen Divertikels

Das Meckel'sche Divertikel, eine Ausstülpung der Dünndarmwand von zwei bis 15 Zentimeter Länge etwa 40 bis 120 Zentimeter vor Einmündung des Dünn- in den Dickdarm, kann zu Beschwerden wie einer Blinddarmentzündung führen und sollte immer entfernt werden, auch wenn es nur zufällig entdeckt wird.

Wann kommt es zu einer Dünndarm-OP?

Gut- und bösartige Dünndarmtumoren sind sehr selten und werden behandelt, indem man den tumortragenden Dünndarmanteil mit einem entsprechenden gesunden Anteil (Sicherheitsabstand) entfernt.

Nach offenen Bauchoperationen (Laparotomien) aber auch nach minimalinvasiven Bauchspiegelungen (Laparoskopien) könne Verwachsungen in der Bauchhöhle entstehen, die zu wiederkehrenden Schmerzen, Erbrechen bis hin zum Darmverschluss (Ileus) führen können.

Nur wenn alle anderen möglichen Ursachen der Beschwerden ausgeschlossen sind und ein erheblicher Leidensdruck des Patienten besteht wird eine so genannte Adhäsiolyse (Lösung der Verwachsungen) vorgenommen, um die Beschwerden möglichst zu beheben.

Leider können auch nach dieser Operation erneut Verwachsungen entstehen und dieselben Beschwerden wie vor der Operation hervorrufen.

Dickdarm

Operationen am Dickdarm gehören auch an unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria München zur Grundversorgung der Patienten.

Behandlung von gutartigen Erkrankungen

Bei gutartigen Erkrankungen wie Sigmadivertikulitis (Entzündung von Darmwandausstülpungen im Krummdarm) und Dickdarmpolypen (gutartige Geschwülste) bieten wir minival-invasive Operationstechniken an wie die laparoskopische (über Bauchspiegelung) Sigmaresektion (Entfernung des Krummdarms) oder aber die kombinierte laparoskopisch (mittels Bauchspiegelung) und gleichzeitig endoskopisch (Spiegelung von innen) assistierte Entfernung von gutartigen Polypen (Adenomen).

Letzteres ist dann notwendig, wenn Polypen von innen bei der Dickdarmspiegelung (Koloskopie) wegen ihrer Größe oder Lage nicht abgetragen werden können und eine große offenchirurgische (mittels Bauchschnitt) Operation vermieden werden soll.

Die Entfernung von großen Polypen im Mastdarm (Rektum) führen wir auch in Vollnarkose über den After (transanal) mit Entfernung der betroffenen Schleimhaut (Mu-kosektomie) und speziellem Instrumentarium (Ultracision) durch.

Im Spektrum der Behandlung des Hämorrhoidalvenenleidens bieten wir sämtliche klassische Operationsmethoden an. Die Staplerhämorrhoidektomie nach Longo (zirkuläre Entfernung der Enddarmschleimhaut mit einem speziellen Klammernahtgerät) werden wir erst anwenden, wenn überzeugendere Langzeitergebnisse die Erfolge dieses Verfahren untermauern.

Früherkennung von bösartigen Dick- und Mastdarmtumoren

Bösartige Tumoren des Dick- und Mastdarmes nehmen leider an Häufigkeit zu. Glücklicherweise tragen Früherkennungsuntersuchungen dazu bei, dass Patienten häufiger mit weniger fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Operation kommen und damit die Heilungschancen verbessert werden.

Auch molekulargenetische Erkenntisse bei familiär gehäuften Dickdarmkarzinomen lassen Risikogruppen definieren (Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem bösartigen Dickdarmtumor erkranken werden) und in entsprechende Früherkennungsprogramme einschleusen.

Wie laufen Dick- und Mastdarm-OPs ab?

Minimalinvasive Operationsmethoden haben sich bei der Behandlung von bösartigen Dickdarmtumoren noch nicht durchgesetzt. Aufgrund der Häufigkeit dieser Tumoren sind die Operationsmethoden stark standardisiert und entsprechend routiniert durchführbar.

Bestimmte Anteile von Dick- und Mastdarm werden zusammen mit dem Tumor und den benachbarten Lymphknoten entfernt, wobei sich das Ausmaß des zu entfernenden Darmanteils nicht nur am Tumor, sondern insbesondere an der Gefäßversorgung des Darmes orientiert.

Die meisten bösartigen Tumoren sitzen nahe dem Darmausgang im Bereich des Enddarmes und Krummdarmes. In diesen Fällen ist in der Regel kein künstlicher Darmausgang nötig. Nur wenn der Tumor den Schließmuskel des Afters befällt, wird der gesamte Enddarm entfernt und ein neuer künstlicher Darmausgang muss angelegt werden (Anus praeter).

Heutzutage sind die Versorgungsmöglichkeiten eines künstlichen Darmausganges so ausgereift, dass Ihnen niemand diesen anmerken wird. Auch das Baden in Schwimmbädern ist möglich.

Entzündliche Darmerkrankungen

Wie äußert sich Morbus Crohn?

Der Morbus Crohn ist eine Erkrankung des Jugendlichen und jugendlichen Erwachsenen und mit der Colitis ulcerosa verwandt. Bei beiden Erkrankungen treten als Leitsymptom diffuse Durchfälle auf, wobei weitere Probleme und Komplikationen hinzutreten können.

Der Morbus Crohn kann prinzipiell den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen. Eine Operation ist immer dann nötig, wenn Komplikationen wie Fisteln, Abszesse oder Darmengstellen (mit oder ohne Darmverschluss) aufgetreten sind, die sich mit einer medikamentösen Behandlung nicht mehr bessern lassen.

Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?

Die Colitis ulcerosa ist eine Erkrankung des Dickdarms und kann in der Regel medikamentös ohne Operation behandelt werden. Eine Operation ist dann nötig, wenn die Krankheit sehr lange besteht und nur schwer medikamentös in den Griff zu bekommen ist.

Wenn diese Erkrankung über mehrere Jahre besteht und zu immer wiederkehrenden Schüben führt, sollte immer eine Operation in Erwägung gezogen werden. Dabei muss in der Regel der gesamte Dickdarm entfernt werden, wodurch die Symptome in der Regel behoben werden können.

Magen- und Darmspiegelungen (Endoskopie)

In der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Martha-Maria München werden regelmäßig Eingriffe an Speiseröhre (Ösophagus), Magen, Dünndarm, Dickdarm (Colon) und Mastdarm (Rektum) durchgeführt.

Die hauseigene chirurgische Endoskopie-Einheit gewährleistet nicht nur eine chirurgisch relevante, zielgerichtete Diagnostik im Vorfeld solcher Operationen, sondern auch eine entsprechende Erfahrung in der konservativen (nicht-operativen) Behandlung von Problemen (Komplikationen) nach der Operation.

Zudem besteht die Möglichkeit, während Operationen am Verdauungstrakt simultan endoskopisch zu arbeiten. Dies erlaubt zum Beispiel das Auffinden von Blutungsquellen in Magen oder Darm oder die Präsentation von kleinen Schleimhauttumoren (Adenomen, Polypen) für die dann mögliche minimalinvasive Entfernung mittels Laparoskopie.

Dr. Nikoloas Tsalos im ärztlichen Beratungsgespräch in der Thoraxchirurgie im Krankenhaus Martha-Maria München

Thoraxchirurgie

Operative Behandlung von Erkrankungen und Tumoren der Lunge und des Brustkorbs mittels VATS und minimalinvasiven Eingriffen

Thoraxchirurgie

In der chirurgischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria München werden regelmäßig alle Eingriffe im Bereich des Brustkorbs und der Lunge durchgeführt. Hierzu gehören in erster Linie Tumorerkrankungen, die in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen haben.

Zu unseren thoraxchirurgischen Schwerpunkten gehören:

Ein wesentlicher Fortschritt für die Patienten ist die Einführung der minimalinvasiven Lungeneingriffe, die ebenfalls in ihrer ganzen Breite in unserem Krankenhaus durchgeführt werden. Diese minimalinvasiven Eingriffe dienen zum einen der weiteren Abklärung unklarer Befunde im Bereich der Lunge und der Brustwand.

Es können aber auch resezierende Eingriffe thorakoskopisch durchgeführt werden. Ein häufiges Problem sind wiederkehrende Pleuraergüsse, die minimalinvasiv sehr gut behandelt werden können.

Darüber hinaus werden auch andere Erkrankungen der Lunge behandelt. Dazu zählen der sogenannte Spontanpneumothorax oder entzündliche Erkrankungen.

Thoraxchirurgische Eingriffe und Operationen: Unser Behandlungsspektrum

In unserer Klinik für Thoraxchirurgie bieten wir Ihnen alle modernen Therapieverfahren. Dazu zählen:

  • Operative Behandlung von Lungenkrebs und Lungenmetastasen sowie bösartiger Erkrankungen von Mediastinum, Thoraxwand und Rippenfell
  • Erkrankungen des Mediastinums (zum Beispiel: Thymome, Lymphome, Keimzelltumore)
  • Thoraxwandtumore
  • Palliative Eingriffe (zum Beispiel: Pleurodese, dauerhafte Pleuradrainage)
  • Infektionen (zum Beispiel: Pleuraempyem, Lungenabszess, chronische Infektionen mit Zerstörung des Lungengewebes)
  • Gutartige Erkrankungen von Lunge, Mediastinum und Brustwand (zum Beispiel: Hamartome, Bronchiektasen, Zysten, Sequester)
  • Thoraxverletzungen (zum Beispiel: Hämatothorax, Rippenfrakturen, einschließlich deren Spätfolgen)
  • Pneumothorax
  • Tracheachirurgie mit einem hohen Grad an Spezialisierung zur operativen Behandlung von Erkrankungen der Luftröhre (zum Beispiel: Stenosen, Tumore)
  • Lungenvolumenreduktionschirurgie (LVRS) als palliative chirurgische Therapie für sorgfältig selektierte Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem innerhalb eines interdisziplinären Behandlungskonzepts in enger Zusammenarbeit mit der Pneumologie in unserem Emphysemboard

Interdisziplinäre Tumorkonferenz

Alle Patienten mit onkologischen Erkrankungen der Thoraxorgane werden in der zweiwöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz diskutiert, an der Pneumologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Onkologen und Thoraxchirurgen teilnehmen.

Für allgemeine als auch spezielle Fragestellungen steht Patienten und Hausärzten eine thoraxchirurgische Spezial-Sprechstunde (Termine nur nach Vereinbarung) zur Verfügung. Alle therapeutischen Maßnahmen erfolgen grundsätzlich in Absprache mit den behandelnden Pneumologen.

Tumoren der Lunge

Tumoren der Lunge werden meist in der Röntgenaufnahme entdeckt. Sie sind häufig kreisrund. Deshalb werden sie auch als Rundherde bezeichnet.

Jeder Rundherd muss weiter abgeklärt werden. Dazu ist unbedingt ein Computertomogramm (CT) des Brustkorbs nötig, womit meist schon entschieden werden kann, welche weiteren Schritte nötig sind. Rundherde können sowohl gutartig als auch bösartig sein.

Das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)

Der Lungenkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung beim Mann und – zusammen mit dem Brustkrebs – auch bei der Frau. Entscheidend für die Patienten ist es, diese Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wodurch auch eine Heilung erreicht werden kann.

Deshalb sollten alle "Schatten in der Lunge", oder auch "Rundherde" weiter abgeklärt werden. Im Zweifelsfall müssen diese Rundherde operativ entfernt und untersucht werden. Wenn eine adäquate Operation in einem frühen Tumorstadium durchgeführt wird, können auch Patienten mit Lungenkrebs geheilt werden.

Metastasen in der Lunge

Andere Lungentumoren, die häufig operativ behandelt werden sollten, sind Metastasen anderer Tumoren. Wenn diese Metastasen, die auf dem Röntgenbild auch wie Rundherde aussehen, komplett entfernt werden können, bestehen oft für den betroffenen Patienten gute Chancen, geheilt zu sein.

Video-assistierte Thorakoskopie (VATS)

Minimal-invasive Lungenchirurgie

Zunehmend hat sich in den letzten Jahren auch in der Thoraxchirurgie – wie schon beispielsweise in der Viszeralchirurgie zuvor – die minimal-invasive Chirurgie etabliert. Durch sie kann eine Fülle an verschiedenen Erkrankungen behandelt werden.

Zudem kann auch für rein diagnostische Zwecke minimal invasiv operiert werden – zum Beispiel um eine Gewebeprobe aus der Lunge, der Pleura, des Mediastinums oder den Lymphknoten zu entnehmen.

In Fachkreisen spricht man von der Video-Assisted Thoracic Surgery – oder kurz auch "VATS" genannt. Für eine VATS werden im Gegensatz zur offenen Operationsmethode lediglich drei wenige Zentimeter große Hautschnitte benötigt. Die Rippen werden dabei nicht gespreizt. So erholt sich der Patient sehr viel schneller, da die Traumatisierung für den Patienten viel geringer ist.

Operieren mit modernster technischer Ausrüstung

Durch den Einsatz moderner technischer Ausrüstung gewährleisten wir ein hohes Maß an Sicherheit für den Patienten. Das umfasst:

  • Einsatz der neuesten Imaging-Plattform mit hoch-qualitativer HD-Bildgebung speziell für die minimal-invasive, video-assistierte Chirurgie
  • Speziell für die minimal-invasive Lungenchirurgie entwickelte Instrumente

Operieren mit kleinsten Schnitten

  • Zwei Schnitte, rund ein Zentimeter klein: Einmal am unteren Ende des Brustkorbs in einer Linie durch den vorderen Rand der Achselhöhle sowie am Unterrand des Rippenbogens in Verlängerung der oberen Hüftschaufel
  • Ein rund vier Zentimeter langer Schnitt am Unterrand der Achselhöhle zur Entfernung kranken Lungengewebes. Um Tumorzellen-Verschleppung zu vermeiden, wird das Lungengewebe stets mit einem Bergebeutel entnommen.
  • Die Blutgefäße der Lunge und der Bronchien werden mit kleinen Titan-Klammern (Stapler) durchtrennt und bluttrocken-luftdicht versiegelt.
  • Kosmetische Intradermalnaht der Haut
  • Die Thoraxdrainage wird in der Regel nach zwei bis vier Tagen entfernt
  • VATS-Lobektomie

Chirurgie der Luftröhre

Erkrankungen der Luftröhre (Trachea) sind für die Betroffenen in der Regel mit schweren Einschränkungen und Leiden verbunden. Meist ist es Atemnot, die zu einer erheblichen Verringerung der Leistungsfähigkeit und auch zur Immobilisation führt.

Ursachen für die Einengung der Luftröhre

Folgende Erkrankungen können zu einer Einengung der Luftröhre führen:

  1. Schilddrüsenvergrößerungen: Vor allem wenn die Schilddrüse in den Brustkorb zieht, kann es zu einer Kompression der Luftröhre und damit zu Stridor und Atemnot kommen.
  2. Einengungen der Luftröhre durch gutartige und bösartige Tumoren
  3. Einengungen der Luftröhre durch Stenosen nach Tracheotomie
  4. Idiopathische Einigung der Luftröhre
  5. Tracheomalazien (Instabilität der Luftröhre)

Behandlung von Erkrankungen der Luftröhre

Die Behandlung dieser Erkrankungen richtet sich zum einen nach der Art der Engstelle, zum anderen aber auch nach der Lokalisation derselben. So kann zum Beispiel eine Kompression der Luftröhre durch Schilddrüsenvergrößerung in der Regel mit eine Resektion der Schilddrüse beseitigt und damit auch geheilt werden.

Zur Behandlung von Trachealstenosen anderer Ursachen stehen mehrere Optionen zur Verfügung:

  1. Interventionelle, endoskopische Abtragung durch die pulmonologische Abteilung in unserem Krankenhaus. Dazu zählen unter anderem das Einbringen von Stents (Röhrchen aus Silikon oder Metall) zur Überbrückung von Engstellen sowie die Beseitigung von Fremdgewebe mittels Laser- oder Kryotechnik (Vereisung)
  2. Trachearesektion: Die Luftröhre kann bis zu einer Länge von vier bis sechs Zentimetern reseziert werden. Die Kontinuität wird durch eine Anastomose wieder hergestellt. Dabei handelt es sich um relativ kleine Operationen. Nach den Eingriffen bleiben die Patienten ungefähr eine Woche in stationärer Behandlung. Diese Eingriffe werden in der chirurgischen Klinik unseres Hauses durchgeführt.

Interventionelle, endoskopische Abtragungen können zum Beispiel bei idiopathischen und tumorbedingten Stenosen zur Anwendung kommen. Die interventionelle Einbringung von Trachealstents ermöglicht ebenfalls die Offenhaltung der Atemwege. Diese Stents stabilisieren auch die Luftröhre, so dass dieses Vorgehen auch bei Tracheomalazien zur Anwendung kommen kann.

Für diese Option ist die Lokalisation der Läsion in der Trachea wichtig. Wenn die Läsion in der Trachea zu nah am Kehlkopf liegt, können diese Stents nicht eingebracht werden, da sie dann nicht platziert beziehungsweise verankert werden können.

Was ist eine Trachearesektion?

Eine Trachearesektion ist eine sehr gute therapeutische Option für alle Läsionen der Trachea. Eine klassische Indikation ist die Trachealstenose nach Tracheotomie. Ebenso kann die schon erwähnte idiopathischen Stenose so behandelt werden.

Der Vorteil der Operation ist die Tatsache, dass damit eine dauerhafte Beschwerdefreiheit erreicht werden kann. Aber auch für die Trachearesektion ist die Lokalisation der Stenose oder des Tumors von Bedeutung.

Läsionen, die direkt unter dem Kehlkopf liegen oder diesen mit einbeziehen, stellen eine besondere Herausforderung dar (Hohe Trachealstenose). Dabei ist eine gute präoperative Diagnostik erforderlich, die unsere pulmonologische und HNO-ärztliche Klinik in Zusammenarbeit durchführen.

Die Entscheidung zur Operation wird im interdisziplinären Konsil gestellt. Operationen, bei denen der Kehlkopf mit betroffen ist, führen wir zusammen mit dem Chefarzt unserer HNO-Klinik durch.

Postoperative Pflege auf der chirurgischen Privatstation am Krankenhaus Martha-Maria München

Minimal-invasive Chirurgie

Minimal-invasive Eingriffe und laparoskopische, video-assistierte Operationen von Schilddrüsen, Nebenschilddrüsen, Nebennieren, Gallenblase, Blinddarm, Darm und Leiste

Minimal-invasive Chirurgie (Schlüssellochtechnik)

In der chirugischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria München führen wir seit Jahren eine Vielzahl von minimalinvasiven Eingriffen durch. Zu unseren medizinischen Schwerpunkten im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie gehören:

So werden beinahe alle Eingriffe – vor allem im Bauchraumbereich – laparoskopisch videoassistiert erfolgreich durchgeführt. Der Hauptvorteil für den Patienten liegt in der Minderung des für den operativen Zugang notwendigen Traumas. Damit sind kleinere Schnitte möglich. Dadurch wiederum gibt es weniger Schmerzen für den Patienten und eine Verkürzung des stationären Aufenthaltes.

Selbstverständlich werden alle Operationen auch nach wie vor konventionell – also offen chirurgisch – durchgeführt, da gewisse Situationen und Befunde mit der Schlüssellochtechnik nicht erfolgreich behandelbar sind. Es erfolgt also eine individuelle, auf den einzelnen Patienten und die einzelne Situation zugeschnittene Behandlung.

Laparoskopische Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-Operation

Wann ist eine laparoskopische Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsen-OP möglich?

Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der minimal-invasiven Nebenschilddrüsenoperation ist eine exakte präoperative Lokalisationsdiagnostik der vergrößerten Nebenschilddrüse (Sestamibiszintigraphie, Ultraschall, CT oder NMR).

Desweiteren sollte kein großer Knotenkropf vorliegen und keine Voroperation oder Bestrahlung im Halsbereich stattgefunden haben. Auch ein Verdacht auf eine bösartige Erkrankung der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse ist eine Kontraindikation für die endoskopische Operationstechnik.

Der ideale Kandidat für die minimal-invasive videoassistierte Nebenschilddrüsen- oder Schilddrüsenoperation ist also ein Patient mit einem solitären Adenom der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse.

Wie läuft eine laparoskopische Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsen-OP ab?

Bei der endoskopischen Operationstechnik erfolgt ein rund 1,5 Zentimeter langer Hautschnitt oberhalb der Drosselgrube. Unter Videokameraassistenz wird mit feinen Instrumenten der Raum zwischen Schilddrüse und Gefäßnervenscheide stumpf eröffnet und die vergrößerte Nebenschilddrüse aufgesucht.

Die Gefäße werden zwischen Unterbindungen oder Metallclips durchtrennt und das Epithelkörperchen wird geborgen. Der Stimmbandnerv kann dabei aufgrund der optischen Vergrößerung genau identifiziert werden. Ein Strumaknoten kann über diesen minimalen operativen Zugang auf ähnliche Weise entfernt werden.

Die intraoperative Parathormonschnellbestimmung ist dabei Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Durchführbarkeit der endoskopischen Operation. Bei Erfolg muss der Parathormonspiegel bereits zehn Minuten nach Entfernung der erkrankten Neben-schilddrüse in den Normalbereich absinken.

Welche Vorteile bieten laparoskopische Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-OPs?

Die Vorteile der minimal-invasiven Operationstechnik sind sicher bessere kosmetische Ergebnisse sowie eine geringere postoperative Schmerzbelastung und eine schnellere Rekonvaleszenz der Patienten.

Schätzungen gehen davon aus, dass 15 bis 20 Prozent aller Nebenschilddrüsen- und Schilddrüsen-Operationen bei Beachtung der oben angegebenen Kriterien minimal-invasiv ausgeführt werden können.

Die konventionellen Methoden behalten jedoch weiterhin uneingeschränkt ihren Wert für die Behandlung insbesondere derjenigen Patienten, bei denen keine exakte weitere Lokalisation der Nebenschilddrüsen möglich ist, wenn eine Mehrdrüsenerkrankung vorliegt sowie bei der Notwendigkeit einer Zweitoperation oder beim Vorliegen einer großen Kropfbildung.

Laparoskopische Nebennierenoperation

    Wie läuft eine laparoskopische Nebennieren-OP ab?

    Über einen kleinen Schnitt im Nabelbereich wird eine Spezialkamera in die mit Kohlendioxidgas gefüllte Bauchhöhle eingeführt. Anschließend wird mit feinen Instrumenten, die über vier weitere Schnitte in den Bauchraum eingebracht werden, die Operation an der Nebenniere vorgenommen und diese dann entfernt. Der stationäre Aufenthalt im Anschluss an die OP beläuft sich auf ein bis zwei Wochen.

    Laparoskopische Gallenblasenoperation

    Bei der laparoskopischen Gallenblasenentfernung handelt es sich um den "Golden Standard" bei der Behandlung der Gallensteinerkrankung. Dabei kann auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Entzündung der Gallenblase vorliegen.

    Welche Untersuchungen sind vor einer laparoskopischen Gallenblasen-OP notwendig?

    • Blutabnahme zur Bestimmung der Leber- und Gallenwegswerte sowie der Bauchspeicheldrüsenwerte
    • Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
    • Magenspiegelung

    Wie läuft eine laparoskopische Gallenblasen-OP ab?

    Die Bauchhöhle wird bei der laparoskopischen Gallenblasen-OP mit Kohlendioxidgas aufgeblasen. Über eine am Nabel eingebrachte Kamera wird die Bauchhöhle am Fernsehmonitor eingestellt. Über weitere drei kleine Schnitte (0,5 bis 1,5 Zentimeter) werden die Instrumente im rechten Oberbauch eingeführt und die Gallenblase wird auf diese Weise entfernt. Der stationäre Aufenthalt im Anschluss an die OP beläuft sich auf zwei bis fünf Tage.

    Laparoskopische Blinddarmoperation

    Beim Vorliegen einer Blinddarmentzündung können nach dem neuesten Wissenstand der Chirurgie sowohl die offenchirurgische Blinddarmoperation als auch die Entfernung des Blinddarmes über die Bauchspiegelmethode (Laparoskopie) mit der gleichen Sicherheit und einem vergleichbaren Ergebnis ("out-come") angewandt werden.

    Welche Untersuchungen sind vor einer laparoskopischen Blinddarm-OP notwendig?

    • Blutuntersuchung
    • Ultraschalluntersuchung
    • eventuell gynäkologische Untersuchung

    Welche Vorteile bietet eine laparoskopische Blinddarm-OP?

    Vorteile für die laparoskopische Blinddarmoperation werden insbesondere in der Abklärung von chronischen Unterbauchschmerzen bei Mann und Frau sowie in der diagnostischen Abklärung von Unterbauchbeschwerden bei Frauen im gebärfähigen Alter und bei übergewichtigen Patienten gesehen. Der stationäre Aufenthalt im Anschluss an die OP beläuft sich auf vier bis fünf Tage.

    Leistenbruchoperation

    Prinzipiell sollte jeder Leistenbruch operiert werden. In unserer chirurgischen Klinik am Krankenhaus Martha-Maria München stehen alle Methoden zur Versorgung eines Leistenbruches – auch beim Rezidiv – zur Verfügung und werden wahlweise individuell angewandt.

    Welche Untersuchungen sind vor einer Leistenbruch-OP notwendig?

    • Übliche Operationsvorbereitung
    • Ultraschalluntersuchung (Leiste und Hoden)

    Wie läuft eine Leistenbruch-OP ab?

    • Offenchirurgische Methode nach Shouldice: Über einen Hautschnitt im Leistenbereich wird der Bruchsack beseitigt und die Bruchlücke durch spezielle Nähte, die die Bauchwand durch Doppelung stärken, verschlossen.
    • Offenchirurgische Methode mit Einbringen eines Kunststoffnetzes (sogenannte Lichtenstein-Operation): Dabei wird durch Einbringen eines körperverträglichen Kunststoffnetzes die Bauchwand spannungsfrei verstärkt.
    • Bauchspiegelmethode mit Netzeinlage: Der Leistenbruch wird über drei kleine Schnitte vom Bauchraum her unter Kamerasicht durch eine Kunststoffnetzeinlage verschlossen.

    Der stationäre Aufenthalt im Anschluss an die OP beläuft sich auf zwei bis fünf Tage.

    Laparoskopische Lösung von Verwachsungen im Bauchraum und laparoskopische Darmoperation

    Der operative Eingriff im Bauchraum sowie an Dünndarm und Dickdarm erfordert nach herkömmlichen Behandlungsmethoden einen mehr oder weniger großen Bauchschnitt. Bei ausgewählten Patienten mit bestimmten Erkrankungen können auch laparoskopische Operationsverfahren angewandt werden.

    Auch in diesem Fall kommen die Vorzüge der laparoskopischen Chirurgie zum Tragen. Es werden keine großen Schnitte notwendig. Zudem wird die Schmerzhaftigkeit reduziert und die Patienten erholen sich schneller. Somit können Sie das Krankenhaus schneller wieder verlassen.

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