Gastroenterologie

Gastroenterologie

Die Gastroenterologie ist Teil der Abteilung für Innere Medizin und befasst sich mit Krankheiten des Verdauungsapparates.

Diagnostische Endosonografie

Diagnostische Endosonografie

Die diagnostische Endosonografie wird in der Gastroenterologie eingesetzt, um ohne Eingriffe Bilder aus dem Körperinneren zu gewinnen. Das Verfahren, auch endoskopischer Ultraschall (EUS) genannt, ermöglicht zum Beispiel ein Urteil über entzündliche Prozesse der Magen- oder Darmschleimhaut, Geschwüre oder Polypen im Verdauungssystem. Dabei bieten wir in der Diagnostik eine Auswahl aus B-Bild, Doppler und Kontrastmittel-EUS an, ergänzt um EUS-gesteuerte Punktionen zur Histologiegewinnung bei Auffälligkeiten.

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Magen

Magen

Heutzutage sind Magengeschwüre medikamentös gut behandelbar. Lediglich bei so genannten therapieresistenten gutartigen Geschwüren, die auf keinerlei nicht-operative Behandlungen ansprechen, und natürlich bei bösartigen Tumoren des Magens führen wir noch regelmäßig Magenoperationen durch. Dabei kommt es ganz auf die Erkrankung an, ob ein kleiner Teil, vier Fünftel oder sogar der gesamte Magen entfernt werden muss. Manchmal ist zusätzlich zum Magen auch ein kleiner Teil der unteren Speiseröhre zu entfernen, um für Patienten eine gute Prognose zu erreichen.
Bestimmte Formen des Magenkrebses (Magenkarzinom), die bereits zu einer Ausdehnung über die gesamte Magenwand und zu einem Befall benachbarter Lymphknoten geführt haben, werden vor der Operation mit Chemotherapien behandelt. Diese neoadjuvante Chemotherapie als multimodales Therapiekonzept kommt infrage, wenn keine Fernabsiedelungen in anderen Organen (Metastasen) vorhanden sind.
Führt der Tumor im Magen zu einer Behinderung der Speisepassage (Stenose) oder zu lebensbedrohlichen Blutungen, so ist auch in solchen Fällen eine Entfernung indiziert. Diese ist dann nicht kurativ (zum Zweck der Heilung des Patienten), sondern palliativ (zur Verbesserung der Lebensqualität). Demselben Zweck dienen so genannte Umgehungsoperationen, bei denen Magen oder Darmabschnitte, die tumorbefallen aber operativ nicht entfernbar sind, durch eine Änderung der Passage (Umgehung des befallenen Abschnitts) ausgeschaltet werden.
Auch die Einlage von Ernährungssonden in Magen oder Dünndarm führen wir entweder von innen (endoskopisch als "PEG = perkutane endoskopische Gastrostomie"), über eine Bauchspiegelung (laparoskopisch) oder offenchirurgisch (mittels Bauchschnitt) durch.
Benötigt ein Patient häufig Infusionen zur Unterstützung der Ernährung oder für eine Chemotherapie, so erhält er eine so genannte Portimplantation: eine geschlossene Kammer, die ohne Schmerzen mit einer Nadel angestochen (punktiert) werden kann, wird unter die Haut eingepflanzt. Von dieser Kammer führt ein Katheter in ein großes Blutgefäß (Vene), über die dann die Ernährung oder Medikamentengabe problemlos erfolgen kann, solange dies nötig ist.

Speiseröhre (Ösophagus)

Speiseröhre (Ösophagus)

Meistens funktioniert die Speiseröhre einwandfrei, doch wenn sich dort Schmerzen und Schluckstörungen finden, ist es Zeit für eine gute Diagnostik und Therapie.
Verbreitet, vor allem bei Männern ab der Lebensmitte, sind Ausstülpungen der Speiseröhren-Schleimhaut im Halsbereich, die so genannten Zenker-Divertikel. Sie müssen fast immer operativ behandelt werden, da sie Beschwerden wie Passagebehinderung beim Schlucken (Dysphagie), Zurücklaufen von unverdautem Speisebrei in den Mund (Regurgitation), Druck- und Engegefühl im Halsbereich und chronischen Reizhusten wegen Übertritt von Speisebrei in die Luftröhre (Aspiration) verursachen.
Je nach Größe der Aussackungen, Alter und Begleiterkrankungen der Patienten bieten wir verschiedene Operationsverfahren an:

  • Die offenchirurgische (über einen Schnitt am Hals) Abtragung des Divertikels und gleichzeitige Spaltung der verdickten Muskulatur des oberen Speiseröhrenschließers und -öffners (Ösophagussphinkter), welcher mit ursächlich für die Entstehung des Divertikels ist.
  • Die alleinige Spaltung der verdickten Speiseröhren-Muskulatur im Halsbereich (zervikale Myotomie) mit Belassen und / oder Annähen (Fixation) des Divertikels an die Schlundwand. Dieses Verfahren kommt bei sehr kleinen Ausstülpungen der Speiseröhre in Betracht.
  • Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Spaltung des Divertikeleinganges von innen mit speziellen Geräten, die über den Mund in den oberen Anteil der Speiseröhre eingeführt werden (transorale Schwellenspaltung). Auch dieses Verfahren muss in Vollnarkose erfolgen.

Hingegen können wir Beschwerden verursachende kleinere Ausstülpungen der unteren Speiseröhre mittels Spiegelung des Brustkorbes (Thorakoskopie) minimal-invasiv abtragen. Außerdem kommt die Thorakoskopie zur Behandlung der seltenen gutartigen Tumoren der Speiseröhrenwandmuskulatur (Leiomyome) infrage.

Zwerchfell

Zwerchfell

Die häufigsten Zwerchfellbrüche (axiale Zwerchfellhernien) sind harmlos und müssen nur dann operiert werden, wenn sie Beschwerden hervorrufen. Es handelt sich dabei um die axialen Gleitbrüche. Dabei gleitet der Mageneingang durch den vergrößerten Durchtritt durch das Zwerchfell in axialer Richtung nach oben in den Brustkorb. Dies ist häufig lagerungsabhängig.
Wenn jedoch gleichzeitig die Funktion des Mageneingangs gestört ist (Kardiainsuffizienz) und es dadurch zu Sodbrennen (Reflux) kommt, gegen das Medikamente nicht ausreichend helfen, ist eventuell an eine gleichzeitige Reflux-Operation und Beseitigung der axialen Zwerchfellhernie zu denken.
Allerdings gibt es auch Formen des Zwerchfellbruches, die immer der Operation bedürfen. Dann, wenn Teile des Magens oder sogar fast der gesamte Magen ("upside-down stomach" oder "Thoraxmagen") neben dem Eintritt der Speiseröhre in die Bauchhöhle nach oben in die Thoraxhöhle rutschen (paraösophageale Hernien bis hin zum "Thoraxmagen"), besteht die Gefahr der Einklemmung (Inkarzeration) von Magenanteilen. Das wäre ein lebensbedrohlicher Notfall. Zudem können Geschwüre und chronische Blutungen entstehen. Oft verursachen diese Hernien Beschwerden wie Schmerzen im Brustkorb, Aufstoßen und Herzschmerzen, die zunächst fälschlicherweise anderen Ursachen zugeordnet werden.
Die Operation der paraösophagealen Hernien führen wir nach Möglichkeit minimal-invasiv über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durch. Dabei wird, wie beim offenchirurgischen Vorgehen (über Bauchschnitt), der Magen wieder komplett in die Bauchhöhle verlagert und mit Nähten am Zwerchfell befestigt (Gastrophrenicopexie). Gleichzeitig verengt man die Durchtrittsstelle (Bruchlücke) am Zwerchfell mit wenigen Nähten (Hiatoplastik).

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