Das Medizin- und Standortkonzept zielt darauf ab, die Notfallversorgung in der Stadtmitte zu stärken, während elektive medizinische Leistungen, also geplante oder nicht dringende Behandlungen, überwiegend am Standort Halle-Dölau verortet werden. Die vereinbarte Zielstruktur sieht im Zuge des gesellschaftsrechtlichen Zusammenschlusses ein Krankenhaus mit drei Standorten in Halle (Saale) vor.
Petra Grimm-Benne, Gesundheitsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, begrüßte die Grundsatzentscheidung nach einem rund zwei Jahre andauernden Prüfprozess:
„Der beabsichtigte Zusammenschluss der beiden halleschen Krankenhäuser bedeutet eine sinnvolle Bündelung von Kompetenzen und begegnet den aktuellen Herausforderungen, vor denen die Gesundheitsversorgung steht. Starke freigemeinnützige Einrichtungen sind unverzichtbare Bestandteile einer zukunftsfähigen Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt und bundesweit. Das Beispiel aus Halle (Saale) zeigt, wie Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten neu gedacht werden kann und wie leistungsfähige medizinische Strukturen über Stadtgrenzen hinaus in den ländlichen Raum wirken sollten.“
Mit der Entscheidung einher geht auch die Überlegung, bereits bestehende regionale Schwerpunkte auszubauen. Mit seinen Krankenhäusern in Halle (Saale), Dresden und Magdeburg gehört der Elisabeth Vinzenz Verbund zu den größten freigemeinnützigen Trägern in Mitteldeutschland. Das Diakoniewerk Martha-Maria – mit führenden Einrichtungen unter anderem in Nürnberg und München – wird die gesellschaftsrechtlichen Verantwortung für das hallesche Krankenhaus übergeben und den Fusionsprozess in Halle über die nächsten Jahre begleiten.
Die von christlichen Schwesternschaften gegründeten Einrichtungen, so die Beteiligten, fühlen sich als christliche Dienstgemeinschaft auch in Zukunft vor allem den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten verpflichtet. Gleiches gilt für die Arbeitsplatzsicherheit: Alle Mitarbeitenden werden gebraucht und zu gleichen Konditionen wie bisher für das neu entstehende Krankenhaus in Halle (Saale) tätig sein.
Beide Träger sind davon überzeugt, dass die gefundene Lösung die Wirtschaftlichkeit und die Angebote im halleschen Gesundheitsmarkt entscheidend stärkt. Zudem entstehen hochspezialisierte Arbeitsplätze, die das Krankenhaus attraktiver für Fachkräfte machen und zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden bieten.
Peter Pfeiffer
Geschäftsführer Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) GmbH
„Die Einigung bietet aus meiner Sicht enorme Chancen. Die Partner übernehmen aktiv Verantwortung für die Patientenversorgung in Halle (Saale) und in Sachsen-Anhalt, indem sie eine an den Patientinnen und Patienten orientierte Spitzenmedizin mit christlichen Wurzeln konsequent weiterdenken. Kräfte zu bündeln, heißt auch, Ressourcen zu schonen. Wir wollen unsere medizinischen Leuchttürme ausbauen, neue Stärken entwickeln und die medizinische Versorgung in unserer Stadt und in der Region gemeinsam noch besser machen. Für unsere Mitarbeitenden möchten wir zudem als attraktive Arbeitgeber neue Perspektiven schaffen.“
Dr. Sven U. Langner
Geschäftsführer Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH
„Die geplante Verschmelzung des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau mit dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung in Halle (Saale) und Region. Als Träger freuen wir uns ausdrücklich über neue Möglichkeiten, die Anforderungen der Krankenhausreform aktiv aufzugreifen und zu gestalten. Im Fokus des Projekts steht die langfristige Verbesserung der Versorgungsqualität durch die Weiterentwicklung der medizinischen Schwerpunkte und Schaffung von Synergien – ganz im Sinne der Patientinnen und Patienten. Unser besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die in den vergangenen Monaten intensiv an dieser richtungsweisenden Entwicklung gearbeitet haben. Mit diesem Zusammenschluss bekennen wir uns klar zu unserer Verantwortung für eine zukunftsfeste Krankenhausversorgung.“
Dr. Hans-Martin Niethammer
Vorstandsvorsitzender Diakoniewerk Martha-Maria e.V.
Aufsichtsratsvorsitzender der Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau gGmbH
„Unser vorrangiges Ziel war und ist der Erhalt und Ausbau einer Gesundheitsversorgung mit christlicher Prägung auf höchstem Niveau in Halle – dafür schaffen wir mit der neuen Konstellation eine sichere Basis. In den vergangenen Verhandlungen ist deutlich geworden, dass wir in diesem Ziel einig sind, und es ist Vertrauen gewachsen, dass der Elisabeth Vinzenz Verbund das Haus in diesem Sinne weiterführen wird. Viele Gründe, die zumeist in den Rahmenbedingungen liegen, sprechen dafür, das Krankenhaus aus einer Hand zu führen. Dafür ist das Diakoniewerk Martha-Maria bereit, einen Schritt zurück zu treten – auch wenn damit eine mehr als 110-jährige Geschichte von Martha-Maria in Halle unterbrochen wird. Dies gibt uns auf der anderen Seite die Möglichkeit, uns verstärkt auf neue Aufgaben im süddeutschen Raum zu konzentrieren.“
Markus Füssel
Geschäftsführer Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau gemeinnützige GmbH
„Die gemeinsame Entscheidung zum Zusammenschluss beider Krankenhäuser basiert auf der intensiven monatelangen Arbeit. Vertreter aus beiden Krankenhäusern und Trägergesellschaften waren und sind in diesen Prozess eingebunden und werden auch weiterhin die nächsten Schritte zusammen konzipieren. Wir sind überzeugt, dass die gefundene Lösung die Wirtschaftlichkeit und damit die Angebote im halleschen Gesundheitsmarkt entscheidend stärken wird. Ein Zusammenschluss unserer Häuser ist deshalb gut für unsere Patientinnen und Patienten. Für alle Mitarbeitenden bietet er zudem bessere Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten in einem leistungsstarken Krankenhaus.“
Elisabeth Vinzenz Verbund
Der Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) gehört bundesweit zu den größten christlichen Trägerverbünden von Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen. Der EVV verbindet an seinen Krankenhaus-Standorten eine moderne und kompetente medizinisch-pflegerische Versorgung mit der Tradition christlicher Nächstenliebe und gelebter Menschlichkeit. Trägergesellschaft ist die Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH, vertreten durch die Geschäftsführer Dr. Sven Ulrich Langner und Tobias Dreißigacker. Gesellschafterinnen der Trägergesellschaft sind die Katholische Wohltätigkeitsanstalt zur heiligen Elisabeth Reinbek, rechtsfähige Stiftung des Öffentlichen Rechts (KWA), und die Vinzenz Bernward Stiftung Hildesheim.
www.elisabeth-vinzenz.de
www.menschlichkeit-verbindet.de
Diakoniewerk Martha-Maria e. V.
Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche und Mitglied im Diakonischen Werk. Martha-Maria wurde 1889 in Nürnberg gegründet und betreibt heute vier Krankenhäuser, drei Berufsfachschulen für Pflege, zehn Seniorenzentren und ein Hotel mit insgesamt mehr als 5.400 Mitarbeitenden in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Das Diakoniewerk wird geleitet vom Geschäftsführenden Vorstand. Diesem gehören an: Dr. Hans-Martin Niethammer (Vorsitz), Dr. Tobias Mähner und Thomas Völker. Der Vorstandsvorsitzende ist ein Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche. Er ist gleichzeitig Vorsitzender der Aufsichtsräte der insgesamt sieben Martha-Maria-Gesellschaften.
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) gehört mit rund 1.200 Beschäftigten, rund 20.000 stationären Patienten und rund 600 Betten zum katholischen Elisabeth Vinzenz Verbund. Die seit mehr als 127 Jahren bestehende Einrichtung ist ein bedeutender Schwerpunktversorger in Sachsen-Anhalt und im nördlichen Sachsen. Aufgrund seiner zentralen Lage in der Stadt Halle (Saale) nimmt das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara eine wichtige Funktion im Netzwerk der regionalen medizinischen Versorgung ein. Mit seiner großen Bandbreite an medizinischen Fachbereichen, kurzen Wegen in der Notfallversorgung und als Partner des boden- und luftgebundenen Rettungswesens, steht das Krankenhaus für eine umfassende medizinische und pflegerische Versorgung mit messbarem qualitativem Anspruch.
www.krankenhaus-halle-saale.de
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau
Im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau versorgen rund 1.200 Mitarbeitende rund 20.000 stationäre Patientinnen und Patienten im Jahr. Das Haus hat 510 Betten, ein breites Spektrum an Fachrichtungen, sowie hochspezialisierte Zentren. Hinzu kommen vier Institute und Abteilungen sowie ein Ambulanter Pflegedienst. Mit seinen medizinischen Versorgungszentren beteiligt sich Martha-Maria auch im vertragsärztlichen Bereich an der Versorgung von Patientinnen und Patienten. Das Krankenhaus veranstaltet regelmäßig überregionale Fachtagungen wie das MS-Symposium und ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Martha-Maria wirkt schon seit 111 Jahren in Halle – zunächst mit einer Privatpflegestation, ab 1947 in der Kinderklink an der Fährstraße, die bis in die 1990er Jahre um weitere Kliniken erweitert wurde. 1995 schließlich übernahm Martha-Maria das damalige Bezirkskrankenhaus Halle-Dölau und konzentriert seither dort die stationäre und ambulante medizinische Versorgung auf Spitzenniveau.
kh-halle-doelau.martha-maria.de
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Leiter Unternehmenskommunikation und Marketing
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