Pneumologie
Für die Behandlung von Lungenkrankheiten bieten wir modernste Therapieverfahren an.
Asthma
Eine sehr verbreitete Lungenerkrankung ist Asthma, die durch wiederkehrende Episoden von Atemnot, pfeifende Atemgeräusche, Husten und Engegefühl in der Brust gekennzeichnet ist.
Dabei verursachen Entzündungen und Schwellungen der Bronchialschleimhaut durch verschiedenste Auslöser die typischen Beschwerden, indem sie zu einer Verengung der Atemwege führen. Durch die dauerhafte Entzündung kommt es zudem zur Verdickung der Muskelschicht in der Bronchialwand sowie zur Überproduktion an zähem Schleim. Wenn dieser die Atemwege zusätzlich verlegt und häufig nur schwer abgehustet werden kann, geht es den Patientinnen und Patienten schlechter.
In unser Pneumologie haben wir uns auf die Diagnostik und Behandlung von Asthmapatienten spezialisiert.
Die Diagnostik umfasst sowohl die Auswertung der individuellen Krankengeschichte als auch die technische Funktionsdiagnostik, ergänzt um eine umfassende Allergiediagnostik. In unserer Abteilung unterstützen wir Sie mit folgendem Spektrum:
- Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie, Bodyplethysmografie mit Bronchospasmolyse, Messung des Transferfaktors)
- unspezifische Metacholinprovokation zum Nachweis einer bronchialen Hyperreagibilität
- Allergiediagnostik mittels Blutest und Hautpricktest
- in speziellen Fällen auch mit einer inhalativen oder oralen Provokationstestung
Mit der entsprechenden Diagnose können wir Therapiepläne auf Sie zuschneiden, die Ihnen dabei helfen, Symptome zu lindern und gut mit Ihrem Asthma zu leben.
Klinik für Innere Medizin - Pneumologie
Bronchiale Thermoplastie bei Asthma
Bei der bronchialen Thermoplastie handelt es sich um ein Verfahren der Pneumologie, das bei schwerem therapierefraktärem (d.h. nicht behandelbarem) Asthma eingesetzt werden kann.
Bei asthmatischen Atemwegen ist die die Bronchialwände umgebene Muskulatur zunehmend verdickt. Wenn es zum Asthmaanfall kommt, verengen sich die Atemwege, zum größten Teil durch die Kontraktion der übermäßigen Bronchialmuskulatur.
Durch eine gezielte Verringerung der Muskelmasse innerhalb der Atemwegswände soll das Ausmaß der Verengung der Atemwege und damit auch die Anfallshäufigkeit verringert werden. Dabei erfolgt der Eingriff minimalinvasiv im Rahmen einer Bronchoskopie unter Verwendung eines speziellen Katheters. Dieser bringt über elektromagnetische Wellen thermische Energie bis 65°C in die Muskelschicht der Bronchialwand ein. Dabei wird überschüssiges Muskelgewebe schonend zerstört. Insgesamt werden drei Sitzungen, jeweils im Abstand von etwa drei Wochen, durchgeführt.
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Bronchoskopie
Als Bronchoskopie bezeichnet die Pneumologie eine minimalinvasive chirurgische Methode, mit der die unteren Atemwege, genauer: Luftröhre und Bronchien, untersucht werden können. Wir nutzen sie in starrer und flexibler Technik und nehmen alle gängigen Biopsieverfahren damit vor.
Wenn wir ansonsten eine Bronchoskopie vornehmen, erfüllt das folgende diagnostische oder therapeutische Zwecke:
- Bronchiallavage (Spülung der Bronchien)
- endobronchialer Ultraschall (EBUS)
- Kryosonde, zum Beispiel zur Rekanalisation bei durch Tumorerkrankungen teilweise verschlossenen Atemwegen
- Thulium-Laser
- Argon-Plasma-Beamer
- endoskopische Blutstillung
- Fremdkörperentfernung
- Implantation von Tracheal- und Bronchialstents
- bronchiale Thermoplastie bei Asthma
- endoskopische Lungenvolumenreduktion bei COPD (Ventile und Coils)
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COPD
Bei der chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankung (englisch: COPD) handelt es sich um eine entzündliche Verengung der kleinen Bronchien, verursacht durch eine chronische Bronchitis. Häufig kommt es zugleich zu einer Zerstörung von Lungenbläschen (Alveolen), sodass sich große luftgefüllte Blasen in der Lunge bilden. Wenn diese für die Sauerstoffaufnahme nicht mehr geeignet sind und aufgrund ihrer Größe gesundes Lungengewebe verdrängen und damit in seiner Funktion beeinträchtigen, spricht man von einem sogenannten Lungenemphysem.
Tatsächlich behandelt die Pneumologie immer mehr Menschen mit COPD. Die Ursache ist in den meisten Fällen der eigene Nikotinkonsum oder das Passivrauchen, es gibt jedoch auch andere Ursachen wie seltene angeborene Enzymdefekte, die in dieser Erkrankung münden. Die typischen Beschwerden sind Atemnot bei Belastung und chronischer Husten mit Auswurf. Aufgrund der ähnlichen Symptome wird COPD zunächst häufig mit Asthma verwechselt. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass die Verengung der Atemwege beim Asthma variabel ist und zwischen den Asthmaanfällen eine normale Lungenfunktion vorliegen kann, während die Lungenfunktion bei der COPD niemals normal ist. Zudem kommt es bei COPD zu einer kontinuierlichen, schleichenden Verschlechterung der Erkrankung.
Zur Diagnostik bieten wir das folgende Spektrum an:
- Lungenfunktionsprüfung
- 6-Minuten-Gehtest
- arterielle Blutgasanalyse
- Messung der Atemarbeit
- nächtliche transkutane CO2-Messung
In Kooperation mit der Radiologie München an unserem Standort:
- CT der Lunge einschließlich spezieller Messverfahren zur Emphysemdiagnostik
Nach einer COPD-Diagnose sollten Sie das Rauchen schnellstmöglich aufgeben und allem, was Ihre Atemwege belastet (Passivrauchen, giftige Dämpfe), ausweichen. Obwohl COPD derzeit nicht heilbar ist, können wir doch den Verlauf durch eine maßgeschneiderte Behandlung günstig beeinflussen und die Lebensqualität und -erwartung deutlich verbessern.
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Diagnostik
Wann immer mit Ihrer Lunge, Ihren Bronchien oder Ihrer Atmung Auffälligkeiten auftreten, finden Sie in der Pneumologie eine vielseitige Diagnostik und zu den Ergebnissen passende Therapien.
Unsere kardiopulmonale Funktionsdiagnostik umfasst:
- Blutgasanalyse
- Spirometrie
- Bodyplethysmografie
- Diffusionsmessung
- spezifische und unspezifische inhalative Provokation einschließlich Reversibilitättestung (im Bereich der Allergologie)
- Messung der Atemmuskelfunktion
- 6-Minuten-Gehtest
- Spiroergometrie
- Ergometrie
- Langzeit-EKG und Langzeitblutdruckmessung
- Rechtsherzkatheter einschließlich Vasoreagibilitätstestung bei Lungenhochdruck
- Untersuchungen aus dem Bereich der Umweltmedizin
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Endoskopische Lungenvolumenreduktion bei COPD
Für COPD-Patienten mit schwerem Lungenemphysem (d.h. in der Lungenfunktionsprüfung liegt ein FeV1-Wert zwischen 15 und 45 Prozent und ein Residualvolumen von über 180 Prozent vor) bietet die Pneumologie die Möglichkeit einer endoskopischen Lungenvolumenreduktion an.
Dabei ist Ziel dieses Verfahrens, kranke und überblähte Bereiche der Lunge so zu verkleinern, dass die gesunden Lungenanteile wieder ausreichend Platz finden. Somit können sie ihre Funktion wieder erfüllen.
Hierfür stehen derzeit zwei etablierte Methoden zur Verfügung. Im Rahmen einer Lungenspiegelung werden entweder Endobronchialventile oder speziell geformte Drahtspiralen (Coils) implantiert. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, ist von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Verteilung des Emphysems abhängig.
Um die für unsere Patienten geeignete Therapieform zu ermitteln, nehmen wir vor dem Eingriff spezielle Untersuchungen vor, unter anderem eine computerbasierte Emphysemquantifizierung.
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Erkrankungen der Atemwege
Erkrankungen der Atemwege nehmen drastisch zu, nicht nur, aber auch, weil Menschen hierzulande immer älter werden. Covid-19 ist derzeit sicherlich die bekannteste Lungenerkrankung, die häufig eine intensive, langanhaltende Behandlung erfordert.
Bei den nicht übertragbaren Krankheiten an erster Stelle ist das Lungenkarzinom zu nennen, das bei den Männern bereits die häufigste Tumorerkrankung darstellt. Bei den Frauen nimmt es zurzeit die dritte Position ein, mit steigender Tendenz.
Aber auch die vor allem bei Rauchern auftretende chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und das Lungenemphysem zeigen eine kontinuierliche Zunahme. Darum trägt unsere Abteilung dieser Entwicklung Rechnung, hat viel Erfahrung mit diesen Erkrankungen und deckt darüber hinaus das gesamte Spektrum der Pneumologie ab.
Gutartige Erkrankungen
- chronisch entzündliche Lungenerkrankungen, z.B. Asthma und COPD
- infektiöse Lungenerkrankungen, z.B. Covid-19, Pneumonien anderer Ursache, Tuberkulose und nicht tuberkulöse Mykobakteriosen
- Lungengerüsterkrankungen, z.B. idiopathische Lungenfibrose und Lungenbeteiligung bei diversen Autoimmunerkrankungen
- Sarkoidose
- pulmonale Hypertonie
- schlafbezogene Atemstörungen und Hypoventilationssyndrome
Bösartige Erkrankungen
- Lungenkarzinom, z.B. kleinzelliges und nichtkleinzelliges Lungenkarzinom sowie andere endobronchiale Tumore
- Tumore des Mediastinums, z.B. Thymom
- bösartige Erkrankungen des Rippenfells, z.B. Pleuramesotheliom
- Lungenmetastasen anderer Tumore
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Internistische Thorakoskopie
Als Thorakoskopie bezeichnet die Pneumologie eine minimalinvasive chirurgische Methode, mit der die Brusthöhle betrachtet und der Zustand des Brustfells beurteilt werden kann. Wir nutzen sie in folgenden Bereichen:
- Pleuraergussdiagnostik
- Rippenfellbiopsien
- Pleurodesen (Verödung des Pleuraspaltes, um einem erneuten Pneumothorax oder Pleuraerguss vorzubeugen)
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Katheteruntersuchung
Die Rechtsherzkatheteruntersuchung ist die zuverlässigste Methode zur Diagnostik einer pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck). Sie findet in unserem Hause in der Pneumologie statt. Dabei untersuchen wir jeden Patienten/jede Patientin in örtlicher Betäubung über einen dünnen Katheter, der über eine Hals- oder Leistenvene zunächst in die rechte Herzkammer und von dort in die Pulmonalarterien vorgeschoben wird.
Während der Untersuchung können so verschiedene Werte gemessen werden, wie zum Beispiel der Druck in den Pulmonalarterien, der Druck in der rechten Herzkammer oder auch der Sauerstoffgehalt des Blutes. Wenn eine pulmonale Hypertonie vorliegt, so können noch während der Untersuchung spezielle Medikamente gegeben und deren Wirkung unmittelbar getestet werden.
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Lungenfibrose
Bei der Lungenfibrose handelt es sich um eine Gruppe von unterschiedlichen Lungenerkrankungen, die das Lungengewebe (Alveolen) betreffen. Die Gemeinsamkeit der Lungenfibrosen besteht darin, dass es durch eine meist länger anhaltende Entzündung zu einer Vernarbung von Lungengewebe und somit zu einer Störung der Sauerstoffaufnahme ins Blut kommt. Als Ursache kommen unter anderem Autoimmunerkrankungen (wie z.B. rheumatoide Arthritis) oder auch allergische Reaktionen (z.B. auf organische Stäube oder Schimmelpilze) infrage. Zudem ist eine sehr häufige Form die sogenannte idiopathische Lungenfibrose (IPF), die sich durch eine besonders ausgeprägte Vernarbung der Lunge auszeichnet und deren Ursache bislang nicht vollständig geklärt ist.
Die Symptome einer Lungenfibrose sind unspezifisch und äußern sich häufig in Reizhusten und Belastungsatemnot. Zur Diagnostik setzen wir in unserer Pneumologie auf folgendes Spektrum:
- Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Messung des Transferfaktors)
- Blutgasanalyse
- 6-Minuten-Gehtest
- Spiroergometrie
- spezielle Blutuntersuchungen auf Autoimmunerkrankungen und Allergien
- starre Bronchoskopie (einschließlich transbronchialer Kryobiopsien)
- in schwierigen Fällen auch videoassistierte thorakoskopische Lungenbiopsien (VATS)
In Zusammenarbeit mit der Radiologie München an unserem Standort:
- hochauflösende Computertomografie der Lunge
Die Therapie richtet sich nach den Auslösern: Wenn eine Autoimmunerkrankung hinter der Lungenfibrose steckt, hilft häufig eine entzündungshemmende und gegebenenfalls eine das Immunsystem hemmende medikamentöse Behandlung. Im Falle einer allergischen Ursache setzen wir auf das Vermeiden von Kontakt mit den Allergenen. Für die Sonderform der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) stehen seit einiger Zeit speziell für diese Erkrankung zugelassene Medikamente zur Verfügung.
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Lungenkarzinom
Aktuell bekommen rund 57.000 Menschen pro Jahr in Deutschland die Diagnose Lungenkarzinom. Damit ist es unter Männern mit einem Anteil von 27 Prozent die mit Abstand häufigste Tumor-Todesursache. Auch Frauen sterben häufig an Lungenkrebs, der Anteil an den Krebstoden beträgt hier 10 Prozent, was Lungenkrebs zum zweit-tödlichsten Krebs für Frauen macht.
Hauptrisikofaktor ist der aktive Nikotinkonsum. Daneben erhöhen aber auch Passivrauchen, Feinstaubbelastung und eine ungesunde Ernährung das Risiko. Außerdem geht die Krebsforschung davon aus, dass selbst der nikotinfreie Shisha-Konsum sowie die E-Zigarette das Krebsrisiko erhöhen können.
In der Pneumologie unterscheiden wir im Wesentlichen zwischen zwei Arten von Lungenkrebs: dem kleinzelligen und dem nichtkleinzelligen Lungenkarzinom. Von Letzterem existieren verschiedene Subtypen wie zum Beispiel das Adenokarzinom oder auch das Plattenepithelkarzinom.
Wenn wir die genaue Einteilung wissen, können wir die Therapie auf den Patienten bzw. die Patienten zuschneiden und Aussagen zur Prognose machen.
Die Diagnostik erfolgt durch verschiedene Untersuchungen, hierzu zählen stets eine Computertomografie und eine bronchoskopische Lungenbiopsie.
Nach Abschluss der Untersuchungen legen wir in Abhängigkeit der Ausbreitung des Tumors ein Tumorstadium fest, an dem sich der Therapieplan orientiert. Dabei treffen wie alle Entscheidungen bezüglich der Therapie in einer interdisziplinären Tumorkonferenz unter Anwesenheit von Experten aus verschiedenen Fachgebieten.
Schließlich gilt: Je früher wir ein Lungenkarzinom diagnostizieren, desto besser sind die Chancen für eine Heilung. Hierfür setzen wir auf chirurgische Therapie, Strahlen- und Chemotherapie, oft in Kombination.
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Lungenkrebs
Die Diagnose Lungenkrebs/Lungenkarzinom erhalten pro Jahr etwa 57.000 Menschen in Deutschland, womit sie zu den drei häufigsten Tumorerkrankungen sowohl bei Frauen als auch bei Männern zählt. Entscheidend für die Prognose ist, diese Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wodurch noch eine Heilung erreicht werden kann. Deshalb sollten alle "Schatten in der Lunge" oder auch "Rundherde" unbedingt weiter abgeklärt werden.
Im Zweifelsfall können wir diese Rundherde operativ entfernen und untersuchen. Denn in einem frühen Tumorstadium richtig operiert, können Patientinnen und Patienten ihren Lungenkrebs dauerhaft loswerden. Oft kommt sogar die minimalinvasive, besonders schonende Thoraxchirurgie dafür infrage.
Von Expertinnen und Experten der Pneumologie einerseits, der Onkologie andererseits betreut, erhalten Patientinnen und Patienten eine fachkundige Beratung und die bestmögliche Behandlung.
Bei der Therapie unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Ansätzen. Während eine kurative Therapie die vollständige Heilung eines noch nicht fortgeschrittenen Lungenkrebses bewirken soll, kommt die palliative Therapie bei fortgeschrittenen Stadien zum Einsatz. Dann geht es primär um eine Verbesserung beziehungsweise den Erhalt von Lebensqualität für die Patientin/den Patienten.
Die therapeutischen Verfahren, die beim Lungenkarzinom zur Anwendung kommen, sind:
- chirurgische Therapie (Operation)
- Strahlentherapie
- medikamentöse Therapie
Nicht selten wählen wir – nach einem interdisziplinären Tumorkonsil, an dem Expertinnen und Experten aller relevanten Fachrichtungen teilnehmen – eine Kombination aus verschiedenen Therapieformen. Dann spricht man von einer multimodalen Therapie.
In fortgeschrittenen Stadien können theoretisch Komplikationen, wie zum Beispiel ein Verschluss eines Atemweges durch einwachsendes Tumorgewebe oder auch Blutungen im Bronchialsystem auftreten. Doch auch hierfür stehen uns im Notfall unterschiedliche Verfahren zur Blutstillung und Wiedereröffnung verschlossener Atemwege zur Verfügung.
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Pleuradrainage
Bei bösartigen Erkrankungen mit Beteiligung des Rippenfells oder auch bei schwerer Herzleistungsschwäche treten häufig Wasseransammlungen (Pleuraergüsse) zwischen Lunge und Brustwand auf. Daraus resultieren Beschwerden wie Atemnot und Schmerzen. Wenn die einfache Punktion mit Ablassen des Ergusses nur eine kurzzeitige Besserung bringt, weil zum Beispiel die Grunderkrankung nicht vollständig geheilt werden kann, sind unsere Experten für Pneumologie für Sie da.
In unserer Abteilung bieten wir bei therapierefraktären Ergüssen, die immer wieder nachlaufen, die Anlage eines getunnelten Pleurakatheters an. Hierbei handelt es sich um eine Drainage der Brusthöhle mittels eines Katheters, der unter die Haut gelegt wird und dort dauerhaft verbleiben kann. Der Eingriff erfolgt unter Ultraschallkontrolle und kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Mit dieser Pleuradrainage kann der Patient/die Patientin das Krankenhaus verlassen. Später kann er bzw. sie über ein System mit Vakuumflaschen selbständig auch im häuslichen Umfeld die Drainagetherapie fortführen.
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Pulmonale Hypertonie
Mediziner sprechen von pulmonaler Hypertonie oder Lungenhochdruck, wenn eine krankhafte Druckerhöhung in den Lungenarterien vorliegt, die das Blut vom rechten Herzen in die Lunge transportieren. Dort wird es mit Sauerstoff angereichert.
Die typischen Beschwerden beim Lungenhochdruck sind Atemnot unter Belastung, Brustschmerzen und Herzrasen. Dabei teilt die Pneumologie die pulmonale Hypertonie in fünf Gruppen ein, die sich jeweils an der auslösenden Grunderkrankung orientieren. Zu den möglichen Ursachen gehören zum Beispiel bestimmte Herz- und Lungenerkrankungen und entzündlich-rheumatische Erkrankungen. Doch auch manche Medikamente sollen zur Entwicklung einer pulmonalen Hypertonie beitragen.
Dadurch kann es zu einer Verengung, Blockade oder Zerstörung der kleineren Pulmonalarterien (Kapillaren) kommen. Schließlich muss das rechte Herz gegen einen höheren Widerstand arbeiten, um das Blut durch die Lungen zu transportieren. Hierdurch kann langfristig eine Herzschwäche oder ein Herzversagen entstehen.
In vielen Fällen ist die Diagnostik hochkomplex und erfordert unterschiedliche Verfahren, wie bildgebende Untersuchungen (CT der Lunge), Funktionsuntersuchungen (Spiroergometrie) und häufig auch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung.
Therapeutisch steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. Außerdem lindern einige Medikamente die pulmonale Hypertonie. Noch vor Therapiebeginn können wir im Rahmen der Rechtsherzkatheteruntersuchung testen, ob ein Patient bzw. eine Patientin auf diese Medikation anspricht.
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Tumoren der Lunge
Tumoren der Lunge werden meist in der Röntgenaufnahme entdeckt. Weil sie häufig kreisrund sind, bezeichnen Mediziner sie auch als "Rundherde".
Jeder Rundherd muss weiter abgeklärt werden. Dazu ist unbedingt ein Computertomogramm des Brustkorbs nötig, womit wir meistens schon entscheiden können, welche weiteren Schritte nötig sind. Rundherde können sowohl gutartig als auch bösartig sein.
Das Bronchialkarzinom
Die Diagnose Lungenkrebs erhalten pro Jahr etwa 57.000 Menschen in Deutschland, womit sie zu den drei häufigsten Tumorerkrankungen sowohl bei Frauen als auch bei Männern zählt. Entscheidend für die Prognose ist, diese Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wodurch noch eine Heilung erreicht werden kann. Deshalb sollten alle "Schatten in der Lunge", oder auch "Rundherde", unbedingt weiter abgeklärt werden! Im Zweifelsfall können wir diese Rundherde operativ entfernen und untersuchen. Denn: In einem frühen Tumorstadium richtig operiert, können Patientinnen und Patienten ihren Lungenkrebs dauerhaft loswerden.
Metastasen in der Lunge
Weitere Lungentumoren, die je nach Lage und Prognose operativ behandelt werden sollten, sind Metastasen von Tumoren anderer Organe. Wenn wir diese Metastasen, die auf dem Röntgenbild auch wie Rundherde aussehen, komplett entfernen können, bestehen für Patienten ebenfalls gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden.